Mittwoch, 27. Juni 2007

Mal was anderes? Kochen aus der Tüte

Quelle: Leipziger Wochenkurier 26.6.07, Seite 11.

Auf den dazugehörigen Fotos (wegen Urheberrecht hier leider nicht anzeigbar) sind überall rotgelbe Tütchen vom Fertighersteller zu sehen. Das hat den Vorteil, dass der "Koch" sich über die richtige Würzung inklusive Salz und Geschmacksverstärker wirklich keine Gedanken mehr machen muss. Früher hielt ich das Ma**i Kochstudio für einen Werbegag, mit seinen Knotenlöffeln und weißzahnigen Menschen, die Süppchen aus Trockenmasse aufsieden. Als mir im damals noch recht neuen Petersbogen erstmals der unverkennbare Geruch nach Fertigbrühe in die Nase stieg und ich die rotgelbe Dekoration mit dem Fünfbuchstaben-Logo sah, dachte ich an eine Filmkulisse: Nestlé dreht eine neue Werbeserie, ganz klar, das musste es sein.

Ich habe mich geirrt. Stattdessen hat sich wieder ein Produkt der (virtuellen) Werbewelt im realen Leben materialisiert. Bin gespannt wann der Begriff "kochen" inhaltlich endgültig durch "eine Tüte mit Fertigzeugs öffnen und einrühren" substituiert ist. Kann sich nur noch um wenige Jahre handeln.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

ist bei mir leider schon geschehen. ohne frosta und co. würde ich verhungern. richtig kochen dauert mir einfach zu lang, und für mich allein ist das auch zu aufwendig ergo lohnt nicht den aufwand

GutesEssen hat gesagt…

Altes Junggesellenproblem, würde ich sagen. Hatte ich auch, aber mir hing dieses Zeug mit seinem konfektionierten Geschmack immer sehr schnell zum Hals raus. Ich brauche Abwechslung beim Essen, sonst werde ich chronisch unzufrieden.

Anonym hat gesagt…

Obwohl ich sagen muss das Frosta (Keine Werbung) immer noch die besten Fertiggerichte macht. Ohne Farb-/Konservierungsstoffe und Geschmacksverstärker. Das einzige was
dann nicht so toll ist, ist ie Konsistenz.

Koche aber trotzdem mehr, als dass ich sowas esse ;)!

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