Jetzt sitze ich also in einer Kneipe namens neun94vier (Hausnummer 94 in der Kastanienallee, wie originell), trinke einen Cappuccino von leicht seifigem Geschmack für 1,90. Da das Wlan hier "for free" ist, darf man sich eigentlich nicht über die Kaffeequalität beschweren. Aber am schönsten ist natürlich Internet und guter Cappuccino. Von meinem Computer aus blicke ich auf einen Laden, der da heißt Koof im Kiez!. Kiez darf ich eigentlich nicht sagen, Wasabi
meinte, das klinge bei mir aufgesetzt, aber alle sagen hier Kiez. Koof im Kiez ist nichts zum Essen, aber daneben lockt mich das Curry 15 (ebenfalls originell nach der Adresse Kastanienallee 15 benannt), wo es augenscheinlich eine brauchbare Currywurst gibt. Wenn
ich also diesen ersten in Berlin verfassten Blogeintrag abgeschickt habe, werde ich mich gemütlich auf die andere Straßenseite begeben, mir eine Currywurst einverleiben und euch morgen sagen, wie sie geschmeckt hat. Meine erste Berliner Currywurst! Mein erster Berliner Gastrotipp. Ich vibriere schon vor Aufregung.
Jedes Ding hat seine Zeit. So auch dieses Blog. Berlin ist groß und schnell, und wir sind zu klein und langsam, um den Wandel auch nur teilweise abbilden zu können. Deshalb: Danke für's Lesen und Kommentieren. Ab sofort ist das Blog im Archiv-Modus und bleibt voraussichtlich stehen, vielleicht bis Google den Blogger-Dienst einstellt.
Dienstag, 17. Juli 2007
Einschnüffeln in Berlin. Und jetzt kommt die Currywurst dran
Hier sagt man "Prenz'lberg", jedenfalls wenn man jung, hip und nicht aus Berlin ist. Wer den Stadtteil komplett ausspricht, kann nur alt, unhip oder vielleicht Berliner sein. Die sagen nämlich "Prenzlauer Berg" - wenn sie es überhaupt sagen. Denn Berliner scheint es hier überhaupt nicht zu geben. Hier wohnen und flanieren nach meiner Beobachtung ausschließlich Amerikaner, Spanier, Franzosen, Briten aus allen Teilen des Königreichs und Zugezogene. Naigeschmeggte, wie man man bei mir zuhause sagen würde . Ich bin einer von letzteren und habe nach einigem Suchen an der Kastanienallee ein Internetcafé mit Wlan gefunden und entdecke allmählich Stück für Stück die Kneipenlandschaft. Langsam schnüffle ich mich ein in diesem Teil der Stadt, wie ein Hund, der sein Revier erkundet.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.