Dienstag, 27. März 2007

Guacamole in der Nacht, du hast Tränen mir gebracht

Conny Francis hat vor vielen, vielen Jahren in einem schauerlich gejohlten Liedchen die verlorene Liebe zu Piero beheult. Der Inhalt: Piero, der Schlingel, macht sich ein Mädchen in einer "blauen Sommernacht" mit schmachtendem Liebesgesang gefügig. Dann zieht er zur nächsten Dame und das Mädchen schluchzt und kann ihn nicht vergessen. Mit essen hat das wirklich nichts zu tun, und trotzdem muss ich jedesmal beim Anrühren meiner Guacamole dieses Liedchen trällern, weil das klingt doch schon ganz ähnlich. Barcarole - Guacamole!? Ist doch so, oder? Das könnte man zugegebener Maßen als höheren Blödsinn abtun, aber leider kann ich keine Avocadocreme zubereiten, ohne dass Connie Francis in meinem inneren Ohr losquietscht. Um noch was Sinnvolles zum Thema zu schreiben, verrate ich jetzt noch mein "Rezept" für Guacamole. Rezept in Anführungsstrichen deshalb, weil ich immer reinkippe, was gerade so im Haus ist. Ist schnell zubereitet und ein ausgezeichneter Brotaufstrich oder Dip.



Diesmal waren es:
  • 1 schöne reife Avocado (muss sich mit dem Finger leicht eindellen lassen)
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Limette
  • 1 Esslöffel Crème fraîche
  • Pfeffer aus der Mühle, Salz
Leider hatte ích keine geschälten Tomaten, sonst wären die kleingewürfelt auch in den Topf gewandert. Die Zubereitung ist denkbar einfach. Avocado halbieren, den Kern entfernen und mit einem Löffel das buttrige Fruchtfleisch auskratzen. Am Stielansatz sind manchmal braune, faserige Stellen, die man entfernt.



Den Limettensaft und die geschälte Knoblauchzehe (den Keim entfernen!) presse ich direkt in die ausgekratzte Avocado und verarbeite alles mit der Gabel zu einer geschmeidigen Masse. Das funktioniert nicht, wenn die Frucht noch unreif und damit nicht butterweich ist. Mit der Stabmixer bringt man das Zeug dann schon klein, mir schmeckt das Ergebnis aber immer zu "grün". Dann lieber noch ein paar Tage auf den richtigen Reifegrad warten. Jetzt noch Pfeffer und Salz nach Geschmack und die Crème fraîche (oder Jogurt, Schmand - wie man möchte) dazugeben und gut vermantschen.



Das Ergebnis sieht dann aus wie grüner Kleister und schmeckt herrlich würzig. Lustigerweise schweigt Connie Francis in meinem Kopf, wenn ich über Guacamole schreibe. Aber wenn es das nächste Mal der Avocado an die Schale geht, werden wir beide die Frucht wieder besingen. Das bin ich mir ganz sicher.

1 Kommentar:

Wasabi hat gesagt…

Aber Vorsicht mit der Limette, nicht gleich den ganzen Saft auf einmal reinkippen, sondern zwischendurch probieren!

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