Samstag, 15. Dezember 2007

Friss dich durch Franken IV: Gewürzverkauf im Spielzeugstadion

Die Sache mit den städtischen Beinamen hatten wir ja kürzlich schon. Nürnberg ist aus Tradition Spielzeugstadt, wobei sie immerhin so selbstbewusst ist, sich auf dem Ortsschild nicht so zu nennen. Tatsächlich stammen aus Nürnberg/Fürth und dem Umkreis so ungefähr alle unsere vormaligen Kinderträume aus Plastikspritzguss: Playmobil aus Zirndorf, das Bobbycar aus Fürth-Stadeln und Burghaslach, Bagger und Mähdrescher von Bruder-Spielwaren und die Carrera-Bahn ebenfalls aus Fürth, Ministeck (kennt das noch jemand?) wird in Retzelfembach (sprich: Retzel-femmbach) produziert.

Playmobil sponsert das Stadion der Spielvereinigung Greuther Fürth, das demzufolge Playmobil-Stadion heißt und zu meiner anfänglichen Verwirrung so auch auf Straßenschildern ausgewiesen wird (ich hatte das natürlich mit der Playmobil-Arena verwechselt oder zumindest ein riesiges Playmobilmännchen auf dem Dach erwartet). In Wirklichkeit geht es doch nur um Fußball, aber auch ein wenig ums Essen, denn auf dem Stadiongelände hat auch der Greuther Teeladen, ein weiterer Fürth-Sponsor, einen Fabrikverkauf.



Der Laden bietet so ungefähr jedes heimische Gewächs an, das in eine Teekanne gesteckt und mit heißem Wasser übergossen werden kann, außerdem jeweils mehrere Regalmeter Früchtetees, schwarze, grüne und weiße Tees, Gewürze und Gewürzmischungen. Die Preise sind fabriksverkaufstypisch gering (nur Vanilleschoten kosten dasselbe wie überall), die Mengen manchmal leider auch, das heißt viele Gewürze sind nur in 100-Gramm-Beuteln erhältlich. Wirklich außergewöhnliche Gewürze gibt es nicht - eher das Sortiment eines durchschnittlichen Supermarktregals, dazu auch einige Mischungen, die zum Teil Natriumglutamat enthalten. Also ein guter Anlaufpunkt, um sonst schwer erhältliche Kräutertees zu besorgen, Basisgewürze aufzustocken, die Beute mit einem befreundeten Selberkocher zu teilen und eventuelle Fürth-Fans im Bekanntenkreis mit ebenfalls angebotenen Vereinsdevotionalien zu erfreuen.



Mein Kassenbon wünscht mir nicht nur einen guten Heimweg, sondern fragt auch "Nützen Sie unseren Versandservice? Bitte Versandliste anfordern!" Zwar geben weder Zettel noch Webseite einen Hinweis, wo man diese Liste anfordern kann, aber ich nehme an, dass eine kurze Mail an die Firma genügt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.