Tut mir Leid, als alteingesessener Brandenburger kann ich natürlich nicht schweigen, wenn die Berliner Außenstelle unseres Blogs das Havelnest Werder auf Obst und Besäufnisse reduziert. Im Berliner Umfeld sind - das steht zumindest mit dem Obst in Beziehung - die Werderaner Obstsäfte in gut sortierten Regalen zu bekommen. Einen wesentlich größeren Verbreitungsradius hat hingegen jener nicht genug zu preisende Werderaner:
Er gehört zu jenen, für die man vor 1989 extra nach Berlin fuhr und für die man auch heute noch einen Umweg in Kauf nimmt. Bekannte, die es weit in den Westen verschlagen hat, versäumen es nicht, sich regelmäßig auf Osttouren den Kofferraum damit vollzupacken. Selbst das sonst eher dem Elitären verhaftete Magazin der Süddeutschen Zeitung ließ sich vor einigen Jahren zu einer wahren Hymne auf den Werderaner Tomatenketchup hinreißen. Er schmecke schlicht und einfach nach Tomaten und habe eben das aller Konkurrenz (auch aus dem Ausland) voraus.
Seine Brüder, der Gewürz- und der Curryketchup, sind zwar nicht ganz so mehrheitsfähig, aber ebenfalls in puncto Preis-Leistungverhältnis schwer zu schlagen. Also, solange die Grillzeit noch dauert: zugreifen! Und Werder in guter Erinnerung behalten.
6 Kommentare:
Danke, endlich mal Menschen die den Unterschied zwischen diesen ganzen vor Glutamat und Konservierungsmitteln strotzenden "Ketchup"-ähnlichen Substanzen und Werder Ketchup kennen bzw. schätzen.
Wobei ich sagen muss, dass mir persönlich die Premium Variante am besten schmeckt.
Bereits kurz nach meiner "Einreise" in Berlin bin ich auf den Geschmack gekommen und habe seit dem nicht besseres gefunden.
Ich bin zwar kein großer Ketchupesser, aber wenn, dann nehme ich auch am liebsten den Werder-Ketchup.
Er schmeckt wirklich frisch und fruchtig nach Tomaten und sonst nichts. Schön ist auch, dass nur sehr wenige Zutaten verwendet werden.
Ob der Ketchup allerdings frei von Geschmacksverstärkern ist, darüber bin ich mir nicht ganz sicher.
Auf der Zutatenliste steht an letzter Stelle "Gewürze". Das können wirklich nur normale Gewürze sein, aber oftmals verstecken sich auch Geschmacksverstärker dahinter.
Andere Bezeichnungen für versteckte Geschmacksverstärker sind z.B. "Gewürzzubereitung", "Aroma", "Hefeextrakt", etc...die Liste ist lang.
Wenn also im Ketchup wirklich keinerlei Geschmacksverstärker enthalten sein sollten, dann wäre es im Sinne des Produzenten, seine Zutatenliste genauer aufzuschlüsseln.
Ansonsten kommt man schnell in den Verdacht, dieses miese Spiel der Industrie mitzuspielen, in der Art, dass geworben wird, "ohne künstliche Geschmacksverstärker" auszukommen, aber auf der Zutatenliste Hefeextrakt zu finden ist.
Werder Ketschup *_*
Ich komme aus Werder, ich weiß ihn also zu schätzen :D
Also, zu dem Post von anonym kann ich nur sagen, auf der Flasche des Werder Premium Ketchup steht eindeutig "glutenfrei, laktorefrei" und ganz golden hinterlegt auf der Front "Ohne Konservierungsstoffe". Also mit anderen Worten, ganz ohne.
Und wenn ich ehrlich bin, ich würde als Produzent auch nicht die gesamte Zusammenstellung der Gewürze verwenden. Immerhin ist das das Kapital der Firma und soll nicht jeder nach machen, oder?
@fujisan
Gluten- und Laktosefrei kann ja sein; ebenso kann es sein, dass keine Konsevierungsmittel verwendet werden, aber was Geschmacsverstärker angeht, so wird erstmal verschämt geschwiegen und deren Existenz vermutlich unter dem Mäntelchen "Gewürze" versteckt....
Typisches Missverständnis:
Gluten ist Weizeneiweiss und hat mit Glutamat nichts zu tun. Die Industrie nutzt aber nun diese Namensähnlichkeit schamlos aus, im Wissen, dass die meisten Kunden Gluten mit Glutamat verwechseln. Glutenunverträglichkeiten gibt es zwar bei einigen Menschen, aber für jeden, der ohne Probleme ein Brötchen essen kann, ist der Hinweis auf Glutenfreiheit völlig irrelevant.
Laktose ist Milchzucker, und die Angabe "laktosefrei" ist nur für Leute interessant, die eine Laktoseintoleranz haben. Für die allermeisten Leute , sprich für die, die ohne Probleme Milch trinken können, ist es wurscht ob mit oder ohne Laktose.
Man nimmt hier einfach zwei relativ harmlose Nahrungsbestandteile, die sich aber irgendwie ungesund anhören, und wirbt damit, dass sie nicht im Produkt enthalten sind und versteckt die Dinge, die wirklich ungesund sind hinter harmlosen Wörtern wie "Aroma" oder "Gewürze"....das ist zwar alles legal, aber trotzdem unanständig
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