"Kulinarisch war der Ausflug dieses Mal ein Desaster. Wir waren im Barfußgässchen bei einem Italiener [Don Camillo und Peppone]. Obwohl S. den irgendwie gut in Erinnerung hatte (die Pizzen seien prima, aber optisch traf das auch nicht zu). Jedenfalls nannte die Kellnerin auf meine Standard-Dienstleistertestfrage 'was man denn empfehlen könne' erstmal die Tageskarte und dann nach weiterem Bohren präziser Lammfilet in Öl mit Rosmarinkartoffeln.Tja, es scheint kein Zufall zu sein, dass sich die leckeressen-Gastrotipps für Leipzig eigentlich ausnahmslos auf Gaststätten außerhalb des Zentrums beziehen.
Auf meinem Lamm waren dann so kleine Styroporkügelchen. Ansonsten war das alles andere als ein Genuss (für 14,50). Und der Gipfel waren die Kartoffeln, die nicht mal richtig gar innen waren. Das war dann auch ausschlagebend, auf die Nachfrage vom Personal 'ob alles OK sei', das ganze zur Nacharbeit zurückgehen zu lassen (habe ich bislang eigentlich nur einmal - auch in Leipzig - gemacht).
Aber jetzt kommts: Nach zehn Minuten stellen die mir einen anderen Teller hin. Die Kartoffeln sind immer noch halbgar und das Fleisch mittlerweile Gummi. Unglaublich!! Das habe ich dann ganz zurückgehen lassen. Espresso als Ausgleich fand ich nicht angemessen.
So habe ich zähneknirschend gezahlt und kann vor dem Barfußgässchen nur warnen. Was ist das überhaupt für eine Einrichtung, wo man zwischen den Tischen der Restaurants so durchläuft, dass man fast jedem auf den Teller starren kann? (Am besten mit der Frage: kann man das wirklich essen?)"
Jedes Ding hat seine Zeit. So auch dieses Blog. Berlin ist groß und schnell, und wir sind zu klein und langsam, um den Wandel auch nur teilweise abbilden zu können. Deshalb: Danke für's Lesen und Kommentieren. Ab sofort ist das Blog im Archiv-Modus und bleibt voraussichtlich stehen, vielleicht bis Google den Blogger-Dienst einstellt.
Donnerstag, 15. Mai 2008
Reisender, wenn du nach Leipzig kommst - meide das Barfußgässchen
Unser Freund A. (der bekennende Kulinarier aus der Dresdner Randlage) hatte sich dieser Tage wieder nach Leipzig verirrt. Ein Medienkongress. Von dem ganzen wichtigen Input wurde er ganz fürchterlich hungrig und machte sich auf den Weg in die Innenstadt. Wir danken ihm für seinen Gastbeitrag:
2 Kommentare:
Einspruch, euer Ehren! Ich will keineswegs das Barfußgässchen bzw. die Leipziger Innenstadt in Schutz nehmen, muss aber der Fairness halber hinzufügen, dass ich Anfang Januar in "Zill's Tunnel" - dem Italiener vis a vis - eine der besten gebratenen Lebern meines Lebens gegessen habe. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist zwar auch hier innenstadttypisch mittelprächtig, aber immerhin die Leistung vertretbar. Außerdem ist mir das Lokal vor vielen Jahren mal durch seine beeindruckend umfangreiche Schnapskarte in Erinnerung geblieben.
Äh, Zills Tunnel einn Italiener? Auf ihrer Webseite bezeichnen sie sich als "urig, sächsisch, gemütlich". Aber in Leipzig nennt sich ja so einiges Italiener, was den Namen nicht verdient hat.
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