Sie wissen nichts von den S-Bahnproblemen dieser Welt. Die Fische im schönsten mir bekannten Restaurantaquarium sind nicht zum Essen da.
Das Berliner S-Bahndesaster hat einige sehr unangenehme Begleiterscheinungen. Nämlich unangenehm verlängerte Fahrtzeiten zur China-Fressmeile Nr.1 in der Kantstraße. Schon mit funktionierender S-Bahn war die Anfahrt recht länglich, mit Bus und U-Bahn muss man noch etliche Minütchen mehr bis Charlottenburg einplanen.
Trotzdem: es war dringend an der Zeit, dem Selig wieder einen kleinen Besuch abzustatten. Solche Perlen darf man auf keinen Fall vernachlässigen. Nicht, dass uns wie mit der Goldenen Schildkröte ergeht, was überaus traurig wäre. Über die ausgezeichnete nordchinesische Nudelküche muss ich nichts schreiben, den Blogberichten von Nimmersatt und Drymartini ist in dieser Hinsicht nichts mehr hinzuzufügen.
Und so will ich berichten, dass wir auf der Rückreise von einem Zitadellenbesuch in Spandau - weil wir eh schon in der Nähe waren - einen Zwischenstopp mit der U7 in der Wilmersdorfer Straße einlegten, hundertfünfzig Meter ins Selig marschierten und uns zwei köstliche Gerichte mit sichtbar handgemachten Nudeln einverleibten.
Die Fische durften uns diesmal nicht über die Schulter kibitzen, wir saßen bei herrlichem Spätsommerwetter an einem der Tischchen im Freien. Wasabi stürzte sich auf ihre Hühnchenstücke mit Brokkoli, Paprika, Pilzen, und Kartoffelwürfeln (Nr. 14), ich genoß meine Nudeln mit Schweinefleischstreifen in einer leicht süßsauren Soße (Nr. 15, oben). Die beiden Gerichte sehen zwar ähnlich aus, schmecken aber absolut verschieden. Köstlich sind sie beide. Übrigens: wenn man die üppige Portion (jeweils 8,50 Euro) nicht bewältigen kann, packt die überaus freundliche Bedienung sie einem auch transportgerecht ein.
Selig
Kantstr. 51
10625 Berlin
(kein Geheimtipp!)
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