Mittwoch, 6. August 2014

Berliner Kuchen in der Sommerfrische: Literaturcafé in Strausberg

Am Wochenende und sonstigen freien Tagen fährt der Städter gerne in die Sommerfrische aufs Land, der Berliner also nach Brandenburg. Wir sind da keine Ausnahme und nahmen am Urlaubsmontag die S5 nach Strausberg.  Ist schon toll, wohin man mit der Berliner S-Bahn überall hinkommt

Vom Haltepunkt Strausberg-Stadt läuft man in wenigen Minuten ins Städtchen, das recht idyllisch am Straussee liegt. Leider bekamen wir auch jede Menge Wasser von oben ab, denn pünktlich mit unserer S-Bahn war auch ein heftiger Sommerregen in Strausberg angekommen. Ein guter Anlass um ein trockenes Plätzchen mit Kaffee und Kuchen zu suchen.

Literatur- und Kunstcafé von außen
Im trüben Regenwetter nicht sehr spektakulär, wenn man davor steht, aber sehr einladend:
das Literatur- und Kunstcafé Litera in Strausberg.

Erfreulicherweise gibt es im historischen Stadtkern einige Cafés und und auch Bäckereien mit Sitzgelegenheiten. Keine Selbstverständlichkeit in Orten dieser Größe. Das freut die Leckeresser, die immer gerne ein bisschen Auswahl haben. Wir entschieden uns für das Literatur-und Kunstcafe in der Großen Straße. Das wirkte so schön heimelig, schon von außen konnte man das Holzfachwerk mit den weiß gestrichenen Wänden sehen. Dabei haben die Betreiber eine gute Balance zwischen dem alten Haus und der sachlich-soliden Einrichtung gefunden. Dem Café geht glücklicherweise alles muffige Butzenscheibenhafte.

Backprofis am Werk


Und so genossen wir drinnen unseren Cappuccino, während draußen der Tropenregen pladderte. Dazu aßen wir einen ausgezeichneten Streuselkuchen mit Heidelbeeren aus dem ansehnlichen Gebäckangebot. Natürlich war ich neugierig, wer in Strausberg so einen guten Kuchen backen würde und fragte die freundliche Kellnerin nach dem Lieferanten. Denn hier war eindeutig ein guter Konditor am Werk.

Cappuccino und Streuselkuchen im Literaturcafé in Strausberg
Für Streuselkuchenfans ein Fest. Der Cappuccino ist lecker, nur die Milch etwas zu luftig aufgeschäumt.

Die Antwort war etwas überraschend. Der Kuchen kommt aus einer Berliner Konditorei – welche wurde aber nicht verraten. Dabei waren wir bei unserem Streifzug durch Strausberg an mindestens vier Bäckereiläden vorbeigekommen. Warum es keiner von denen das Café beliefern darf, wurde mir nicht verraten.

 

Der Konditor bleibt geheim


Wahrscheinlich gelten hier die ungeschriebenen Regeln der Kleinstadt für Geschäftsleute: Wenn man im Ort kauft, muss man bei allen kaufen. Sonst sind die einen beleidigt, die anderen werden beneidet. Also lässt man es besser ganz bleiben und sucht sich ganz was anderes. Und wenn man nicht selbst bäckt, holt man sich das Zeug halt aus Berlin. Aber das ist alles nur eine Vermutung. Ich jedenfalls wünschte mir, der Berliner Konditor wäre in unserem Kiez. Er hätte mich sofort als Stammkunde gewonnen.

Fazit

Ein schönes Café in einem interessanten Ort. Der Kaffee ist gut, der Kuchen noch besser. Und wem mehr nach einem Eisbecher ist, findet eine schöne Auswahl an offenem Eis aus Grünheide. Das blieb aber ungetestet, deshalb nur der Hinweis ohne explizite Empfehlung.

Literatur-und Kunstcafe LITERA 
Große Straße 58
15344 Strausberg
Webseite: www.cafe-litera.de

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